Festival „UnConvention“ – conSalis meets Kulturhauptstadt Bad Ischl-Salzkammergut

conSalis-Mitglied Günther Marchner, Mitinitiator der regionalen Kulturinitiative „Woferlstall“ in Bad Mitterndorf (Steirisches Salzkammergut) ist auch in Projekte der Kulturhauptstadt Bad Ischl-Salzkammergut involviert. Neben seiner Mitarbeit am Projekt „East End Salzkammergut“, einem mehrteiligen Impulsprogramm (Musikwerkstatt, Zukunftsbühne, Mythen-Power, Frauenstammtisch) kuratiert und betreut er gemeinsam mit Alma Maria Coco Bayer das Festival „UnConvention“ 23. bis 26. Mai im Woferlstall.

Zum Festival UnConvention – Eine Spurensuche

Denkt man im Kontext des Salzkammergutes an den Begriff „unkonventionell“ oder „Gegenkultur“, so fällt einem Naheliegendes ein: Eigenständig. Eigensinnig. Widerständig. Vor allem der Begriff Gegenkultur, um den das Festival kreist, ist vielschichtig. Sie betrifft auch die Geschichte der Region, zum Beispiel einer regionalen Arbeiterkultur, die in Opposition und Widerstand zum Nationalsozialismus geriet. Sie betrifft die ständige Betonung des „Eigensinnigen“ der Region. Sie betrifft Jugendkulturen und Kulturinitiativen, die sich einen Platz für eine eigene Kultur erkämpf(t)en. Oder den Widerstand gegen den rasenden Wahnsinn einer aus den Fugen geratenen Wachstums- und Zivilisationsentwicklung, der sich in verschiedenen Formen des Aussteigertums und des Rückzugs äußert: als Flucht auf das Land oder als Rückzug auf heile Inseln und geschlossene Communities. Er betrifft eigenständige Musikkulturen und literarische Experimente jenseits des Mainstreams, deren Protagonisten ihre eigenen künstlerischen und musikalischen Ausdrucksformen finden – vom Underground bis zur Volksmusik. Nicht zuletzt ist aber auch eine kritische Besinnung erforderlich: Opposition gegen Eliten und gegen die „Mächtigen“ wird im wachsendem Ausmaß von rechtsextremen Ideologen und Parteien gekapert und vereinnahmt: Dort, wo „das Volk“ zur „Gegenkultur“ gegen die Mächtigen und gegen eine moderne offene und liberale Gesellschaft wird.

Das viertägige Programm präsentiert einerseits künstlerische Arbeiten zum Thema und lädt andererseits zu öffentlichen Vorträgen und Dialogen mit musikalischer Umrahmung ein.

Künstlerische Projekte und Präsentationen

  • Fotoausstellung / Shaki Korber
  • Hör-Gang / Maria Kanzler
  • Aus Mutters Schoß – hinaus in die Welt – zurück in die Heimat / Michael Pöllinger
  • Dienstage eignen sich am besten um eine Religion zu gründen / Wolfgang Müllegger
  • Performances & Präsentation / Judith Raupp, Linda Luv, Sonja Reiter-Gaisberger

Vorträge und Dialoge mit Musikbegleitung

  • 23. Mai, 19.00 Uhr: GEGEN KULTUR
    Bernhard Weidinger / Die Neue Rechte. Eine Gegenkultur zum liberal-demokratischen Europa
    Musik: Paganin Soatn Quartett
  • 24. Mai, 19.00 Uhr: GANDHI & CO.
    Sandra Chatterchee: Die 200-jährige Gegenkultur des antikolonialen Widerstandes
    Musik: Duo Burger & Thalhammer: Lieder aus dem Unterholz
  • 25. Mai, 19.00 Uhr: BEATS, HIPPIES, ALTERNATIVE, AUSSTEIGER:INNEN
    Edi Gugenberger & Roman Schweidlenka: Geschichte der Gegenkultur in den USA, Westeuropa & Österreich 
    Musik: Protestlieder von Matthias Neitsch, Edi Gugenberger & Arthur
  • 26. Mai, 10.00 Uhr: SALZKAMMERGUT UNCONVENTIONAL?
  • MATINEE & Brunch: Was hat UnConvention mit dem Salzkammergut zu tun?
  • Musik: Roots Beyond

Nähere Infos und Anmeldung für Abendveranstaltungen:

www.eike-forum.at

Kontakt Günther Marchner: 

guenther.marchner@consalis.at 

0664 18 250 18

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