Das „Salzburger Jahrbuch für Politik“: ein wichtiger Bestandteil der politikwissenschaftlichen und zeitgeschichtlichen Forschung – regional verankert und doch überregional relevant.
Das Salzburger Jahrbuch für Politik 2024 wird vom Böhlau-Verlag veröffentlicht und steht als Open-Access-Publikation kostenlos zum Download zur Verfügung. Damit wird die Forschung nicht nur einem Fachpublikum, sondern allen Interessierten zugänglich gemacht.
Hier geht es zum Download: Salzburger Jahrbuch für Politik 2024
Mit dem neuen Band des „Salzburger Jahrbuchs für Politik“ liegt eine weitere spannende Analyse politischer und gesellschaftlicher Entwicklungen in Salzburg und darüber hinaus vor. Diese Ausgabe ist von besonderer Bedeutung, da sie unter dem Eindruck des Ablebens von Univ.-Prof. Mag.Dr. Robert Kriechbaumer steht, einem der langjährigen Herausgeber und einer prägenden Persönlichkeit der österreichischen Zeitgeschichtsforschung. Sein Engagement und seine Expertise bleiben weiterhin Inspiration für das Jahrbuch.
Der Band 2024 widmet sich einer breiten Palette von Themen, die Salzburgs politische und gesellschaftliche Entwicklung in den vergangenen Jahren aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchten. Einen besonderen Schwerpunkt bildet die Gefährdung von Demokratie und Wohlstand, ein Thema, das in Europa zunehmend an Bedeutung gewinnt. Hierbei wird unter anderem die Verbreitung von Verschwörungsmentalität in Österreich analysiert. Zwei empirische Studien der Universität Salzburg untersuchen, wie solche Narrative gesellschaftliche Dynamiken prägen und welche Herausforderungen sich durch die digitale Verbreitung solcher Inhalte ergeben. Ein weiterer Blick wird auf das Krisenmanagement während der COVID-19-Pandemie geworfen. Ein Beitrag aus der Salzburger Landesverwaltung liefert dabei Insiderperspektiven und analysiert die politischen und organisatorischen Prozesse, die in dieser beispiellosen Krise zum Einsatz kamen und entwickelt wurden.
Neben globalen und nationalen Krisen rückt das Jahrbuch auch zentrale politische Ereignisse in Salzburg in den Fokus. Die Landtagswahlen 2023 werden eingehend analysiert und bieten einen fundierten Einblick in die politischen Verschiebungen auf Landesebene. Gleichzeitig nimmt Armin Mühlböck, Politikwissenschafter an der Universität Salzburg und Mitglied des Vereins Consalis, die Gemeindewahlen 2024 genauer unter die Lupe und beleuchtet dabei die spezifischen Dynamiken und Herausforderungen lokaler Wahlen. Ein ergänzender Beitrag widmet sich den zunehmend komplexen Anforderungen in der Gemeindepolitik, insbesondere den hohen Erwartungen und Verantwortungen, die mit dem Bürgermeister:innen-Amt verbunden sind. Darüber hinaus wird die schwierige Lage der Salzburger SPÖ seit 2013 kritisch betrachtet. Der Beitrag zeichnet ein vielschichtiges Bild einer Oppositionspartei, die mit großen politischen und strategischen Herausforderungen konfrontiert ist.
Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der letzten Jahre, geprägt von hoher Inflation, werden ebenfalls eingehend untersucht. Ein Beitrag widmet sich den Auswirkungen der Inflation auf die Salzburger Wirtschaft und zeigt, wie diese Krise unterschiedliche Sektoren und soziale Schichten beeinflusst hat. Dabei bleibt das Thema soziale Ungleichheit stets präsent: Eine detaillierte Analyse des Wohnungsmarktes beleuchtet, wie sich die Lebensverhältnisse zwischen Stadt und Land weiter auseinanderentwickeln.
Auch die drängende Frage des Klimawandels findet im Jahrbuch Aufmerksamkeit. Zwei Beiträge analysieren die Klimapolitik aus unterschiedlichen Perspektiven – von lokalen Ansätzen bis hin zu den Herausforderungen einer Energiewende. Diese Themen verdeutlichen, wie stark die globale Klimakrise auch auf regionaler Ebene spürbar wird.
Im Beitrag zur „Kulturstrategie Salzburg 2024“ werden partizipative Strategieprozesse als Grundlage zukunftsorientierter Kulturpolitik untersucht. Verfasst wurde dieser Artikel von Günther Marchner, ebenfalls Mitglied des Vereins Consalis, und Ingrid Tröger-Gordon. Der Beitrag zeigt, wie innovative Ansätze in der Kulturpolitik auf regionale Herausforderungen zugeschnitten werden können.
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